Ein (persönlicher) Erlebnisbericht
Als ich im Januar überlegte, welche Aktivität sich für die Osterferien eignen könnte, hatte ich „so eine Ahnung…“ – ich wollte auf „Nummer-Sicher“ gehen und buchte eine Hütte statt den Winter herauszufordern und eine Übernachtung im Freien zu planen wie im letzten Jahr. Gut so!
Als wir am Sonntag also über die Autobahn fuhren und uns die vereisten Autos entgegenkamen wurde klar, dass es keinen Frühling in Marxen geben würde. Vorsorglich hatte ich allerhand Rutschgerät (2 alte Snowboards) eingepackt, die wir ausgiebig nutzten!
9 Jungs hatten sich angemeldet – allesamt keine Unbekannten. Wir waren schon einige Male zusammen unterwegs und so wussten wir, was wir voneinander zu erwarten hatten…! Die Vorfreude war groß und als die Hütte angeheizt und mit Kerzenlicht beleuchtet war, waren alle restlos zufrieden – nicht zuletzt wegen der leckeren Pfannkuchen am Abend! Das Kerzenlicht hatte übrigens einen tieferen Sinn: Es gibt in der Hütte weder Strom noch eine Heizung noch fließendes Wasser. Die Pfannkuchen entstanden auf einem echten Holzofen, das Wasser schleppten die Jungs in Eimern von der Pumpe in die Hütte und wer die Toilette aufsuchen wollte … ach lassen wir das!!!
Am Abend spielten wir Werwolf. Ich bin immer wieder überrascht und begeistert, mit wie viel Ausdauer und Spaß alle dieses Spiel spielen! Geschlafen wurde „im Dach“ – auf dem Schlafboden. Ein Matratzenlager.
Der nächste Morgen: Es hatte kräftig geschneit. Ein Wintertraum. Die Hütte liegt idyllisch im Wald an einem Hang oberhalb eines kleinen Flüsschens. Da schmeckt der frisch gebrühte Kaffee doppelt gut. Den kann ich zunächst alleine genießen, denn alle – auch die Betreuer Matthias und Martin – schlafen noch oder sie tun zumindest so. Als das Feuer den Raum angeheizt hat, tummeln sie sich dann doch alle am Frühstückstisch! Schlechte Laune? Morgenmuffel? Weit und breit nicht zu sehen!
Wir fahren zum Schwimmen nach Buchholz. Da wir warten müssen gibt es eine sehr ausgiebige Schneeballschlacht im nahegelegenen Wald. Das Schwimmbad ist „sportlich“! Keine Rutsche, kein Whirlpool – aber ein Sprungturm! Was wollen wir mehr?
Sportlich wird es auch am Nachmittag: Mit den alten Snowboards düsen wir die teils steilen Hänge an der Hütte runter. Einige Jungs haben mal einen Kursus belegt und haben sichtlich Talent!
Am Abend nach einem sehr leckeren Essen („Spaghetti Bolo“!) spielen wir noch einige Runden „Werwolf“. Diesmal darf ich mitspielen, da die Jungs reihum den Spielleiter machen.
Zur „guten Nacht“ geben Martin und ich noch ein kleines Hauskonzert und fast hätten wir uns gewünscht in der Hütte einzuschneien – ganz einfach weil es wahnsinnig viel Spaß gemacht hat und eine wunderschöne Stimmung herrschte.
Und so beende ich meinen persönlichen Reisebericht mit einem Fazit: Diese Fahrt war wieder einmal absolut gelungen. Die Jungs haben es verstanden, sich zu beschäftigen, wir haben viel zusammen gespielt (Karten, Halli-Galli, …), der Alltag wurde gemeistert (Holz hacken, Feuer machen, Wasser holen) und eine Zufriedenheit machte sich breit: alle fühlten sich wohl. Das schreit nach Mehr!
Also auf ein Neues!
Thomas „Thommy“ Kurth