Fast 70 Kinder und Jugendliche sind nach tollen zwölf Tagen ihrer Ferienfreizeit auf der niederländischen Nordseeinsel Ameland wieder zurück in Wilhelmshaven. Angeboten wurde die Freizeit von der katholischen Kirchengemeinde St.Willehad Wilhelmshaven.
Die Leitung und Vorbereitung lag wieder in den Händen von Angela und Eckhard Stein sowie Pfarrer Andreas Bolten. Dem weiteren Team gehörten 14 äußerst engagierte Betreuerinnen und Betreuer aus dem Jugendteam der Gemeinde an, begleitet von den Kochfrauen Anna Mulac und Mary Drezewski.
Schon Monate vor der eigentlichen Freizeit begann die Vorbereitung. Es wurde ein umfangreiches Programm erstellt. Jeden Tag gab es mindestens drei Höhepunkte. Gespielt und agiert wurde am Hof, im Wald und am Strand.
Viele Klassiker – einfach ein MUSS für die Amelandfreizeit – waren wieder dabei. Beim Verkleidungsspiel mussten verkleidete Betreuer im Ort gefunden werden. In diesem Jahr war es besonders erlebnisreich, weil noch viele andere Freizeitgruppen mitspielten. Es tummelten sich um die 100 Mitarbeiter und etwa 500 Kinder im kleinen Ort Nes, ein tolles buntes Bild. Bei Bewegungs- und Kooperationsspielen wie dem Farbenspiel, dem Kamelspiel und Scrabble wurde im Wald viel gelaufen. Am Strand der schönen Insel wurde gebuddelt und es entstanden schöne Sandbilder. Die Treckerfahrt zum Ostende der Insel ließ die Herzen höher schlagen.
Am Hof wurde drinnen und draußen gespielt, Turniere auf dem Rasen, Ratespiele in der Halle, eine Indoor-Olympiade mit echtem Fackelträger. Einmal wurde eine 15 Meter lange Plastikplane durch Wasser und Seife zur langen Wasserrutsche, ein Riesenspaß. Auch die Disco war ein Höhepunkt, an den alle noch lange denken werden.
Nervenkitzel und kleine Schrecken verursachte die Nachtwanderung, die zu später Stunde in kleinen Gruppen durch den dunklen Wald führte. Es gab auch neue Spiele mit aktuellem Hintergrund. So haben sich die Teilnehmer beim Stadtspiel Bienchen und Blümchen zum Bespiel intensiv mit den Hintergründen und den Folgen des Bienensterbens beschäftigt. Die Kinder waren voller Elan.
Natürlich gab es auch in diesem Jahr den Aktionstag, immer wieder ein wirklich herausragender Höhepunkt. Dabei zieht sich dann ein Thema durch den ganzen Tag, beginnend mit dem Wecken bis zum Schlafengehen. In diesem Jahr befand sich das Lager morgens plötzlich in den zwanziger Jahren. Die Betreuer waren ganz im Trend dieser Zeit verkleidet, die Halle hatte sich über Nacht in ein Casino, der Essensraum in ein Restaurant verwandelt.
Im Restaurant wurden alle schon zum Frühstück einzeln begrüßt. Es gab einen Begrüßungsdrink und alle wurden den ganzen Tag über bedient. Das Servicepersonal waren die Leitung und die Kochfrauen. Den Kindern hat es sehr gut gefallen. Inhaltlich ging es um eine Casinogeschichte: Der ehemalige Besitzer war gestorben. Geerbt hatte der scheinbar einzige Sohn, der nun ein recht unmenschliches Regiment führte. Doch gab es noch einen Obdachlosen, der schon lange Zeit in unmittelbarer Nähe lebte. Am Ende des Tages wurde nach vielen Spielen und Aktionen der Teilnehmer alles aufgeklärt. Der Obdachlose war ebenfalls ein Sohn des ehemaligen Besitzers, die Brüder vertrugen sich schließlich und luden alle zum Festmahl und anschließendem Casinoabend ein.
„Das war eine sehr gelungene Freizeit“, so Andreas Bolten. „Die Teamer waren hoch motiviert, gedankt wurde es ihnen von den Kindern, die alle Aktionen immer wieder mit großer Begeisterung aufgenommen haben.“ Dies galt auch für die lebendig und kreativ mitgefeierten Gottesdienste.
Den Abschluss des Programms bildete am letzten Tag der Bunte Abend, nochmals ein Feuerwerk der Stimmung, bevor es dann am nächsten Tag nach Hause ging.
Die Gefühle dabei gemischt, Freude auf die Heimat, aber auch Wehmut darüber, dass alles vorbei ist, auf jeden Fall aber mit vielen tollen Erinnerungen, neuen Eindrücken und vielleicht auch neuen Freundschaften im Gepäck.
– Eckhard Stein, Lagerleiter